Töitschu, der Dialekt von Issime, zeigt, dass die Issimer in keinem Kontakt zum Mutterland standen: uralte Begriffe reihen sich an frankoprovenzalische und italienische Ausrücke, um später eingeführte Objekte zu bezeichnen. Ein tiefergehendes Studium des sprachlichen Idioms von Issime muss sich aber unbedingt sozio-linguistischer und historisch-geografischer Hilfsmittel bedienen. So sind zum Beispiel die toponomastischen Begriffe von großer Hilfe. Einige Dokumente belegen die Koexistenz einer autoktonen Bevölkerung und einer Gruppe von Einwanderern, was durch Begriffe wie „pratum teutonicorum“ (im heutigen „Duarf“) oder „via teutonicorum“ belegt ist. Auch die wirtschaftliche Tätigkeit und die saisonale Auswanderung der Männer in die romanischsprachige Schweiz, nach Savojen und Frankreich hatten enormen Einfluss auf die Sprache und führten zur Verwendung diverser Lehnwörtern aus diesen Gegenden. So hat sich eine einzigartige Situation ergeben: die Issimer Bevölkerung wurde mehrsprachig und beherrschte neben der Walsersprache auch Französisch, Italienisch, Frankoprovenzalisch und Piemontesisch Issime und das andere Walserdorf des Lystales, Gressoney, sind physisch durch die frankoprovenzalische Sprachinsel – das historische Issime-Sankt-Michael (seit 1952 eigenständige Gemeinde Gaby) - getrennt.